„In den uns bekannten Fällen waren die Unbekannten nicht erfolgreich“, sagt die Sprecherin des Medizinischen Dienstes in Lahr. Sie weist darauf hin, dass der Medizinische Dienst zwar regelmäßig telefonisch Kontakt mit Versicherten aufnimmt: zum Beispiel um einen Hausbesuch oder ein Telefoninterview zu vereinbaren oder um das zuvor vereinbarte Telefoninterview durchzuführen. In diesen Telefonaten geht es jedoch niemals um Bank- oder sensible Sozial- und Gesundheitsdaten. Diese liegen dem Medizinischen Dienst bereits vor. Die Telefonate dienen lediglich dazu, Informationen aufzunehmen. Es entsteht daraus nie eine Aufforderung an die Angerufenen, aktiv etwas zu tun. Nachfragen zum Beispiel nach Pflegegrad oder Versichertennummer sowie konkrete Aufforderungen zu Aktionen der Versicherten sind also ein eindeutiger Warnhinweis.
„Sollte eine Unsicherheit bestehen, ob es sich bei dem Anruf wirklich um den Medizinischen Dienst handelt, kann man sich bei uns selbstverständlich telefonisch oder per Mail rückversichern. Die Telefonnummern unserer Beratungsstellen und Pflegeteams finden sich auf der Homepage unter www.md-bw.de/service/beratungsstellen“, ergänzt die Sprecherin.
Die beschriebenen Methoden sind lediglich Beispiele. Die Betrüger ändern oft ihre Strategie und variieren ihre erfundenen Geschichten. Der Medizinische Dienst Baden-Württemberg rät: „Geben Sie keine sensiblen Daten preis und beenden Sie das Gespräch, wenn Zweifel bestehen. Vor allem aber: Lassen Sie niemanden ungeprüft in Ihre Wohnung und wenden Sie sich an die Polizei, wenn Sie von Trickbetrug betroffen sind.“
Hintergrundinformation
Nur der fachlichen und sozialen Expertise verpflichtet, ist der Medizinische Dienst unverzichtbar für die gut funktionierende ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung in Baden-Württemberg.
Der Medizinische Dienst unterstützt Hilfebedürftige und ihre Angehörigen sowie Institutionen durch Beratung und Begutachtung, jederzeit neutral und unabhängig von Dritten. So trägt der Medizinische Dienst dazu bei, die Lebensqualität von hunderttausenden Menschen zu verbessern.
Gleichzeitig gewährleistet der Medizinische Dienst die richtige Allokation knapper Ressourcen und verhindert Ungerechtigkeiten. Der Medizinische Dienst ist Ansprechpartner und Experte in Gesundheitsfragen – nicht erst dann, wenn schon eine Notlage eingetreten ist. Für die Menschen ist der Medizinische Dienst ein Garant für Sicherheit und Gerechtigkeit in unsicheren Zeiten.
Seit der Gründung 1990 ist die Hauptverwaltung in Lahr/Schwarzwald angesiedelt. Elf Beratungs- und Begutachtungszentren sowie sechs Beratungsstellen garantieren eine flächendeckende Versorgung für Baden-Württemberg. Mit über 1.500 qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter rund 280 Ärztinnen und Ärzten sowie über 600 Pflegefachkräften, spielt der Medizinische Dienst Baden-Württemberg eine wichtige Rolle im Gesundheitswesen des Landes.