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Pressemitteilung |

Versichertenbefragung 2024 belegt hohe Zufriedenheit

Der Medizinische Dienst Baden-Württemberg hat die Ergebnisse seiner jährlichen Versichertenbefragung veröffentlicht. Rund 7300 Versicherte waren kurz nach ihrer Pflegebegutachtung durch den Medizinischen Dienst über ihre Zufriedenheit befragt worden. Die Ergebnisse zeigen erneut weit überwiegend eine sehr hohe Zufriedenheit mit der Arbeit der Pflegeteams.

Besonders positiv bewerteten die befragten Personen die Bereiche, in denen es um deren direkten Kontakt mit den Mitarbeitenden des Medizinischen Dienstes geht. An erster Stelle steht dabei die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Ansprechpersonen in den Pflegeteams: 91,9 Prozent der Personen, die im Rahmen eines Hausbesuchs begutachtet wurden, und 92,2 Prozent der telefonisch Begutachteten zeigten sich in diesem Punkt sehr zufrieden. Auch der respektvolle und einfühlsame Umgang der Gutachterinnen und Gutachter mit den Versicherten wurde überaus wertgeschätzt – mit Zufriedenheitswerten von 89,2 Prozent bei den Hausbesuchen und 90 Prozent bei der telefonischen Begutachtung. In puncto Fachkompetenz und Vertrauenswürdigkeit der Gutachterinnen und Gutachter zeigten sich ebenfalls hohe Zustimmungswerte: 88,6 bzw. 89,2 Prozent der Befragten schätzten die Kompetenz positiv ein, 90,1 bzw. 89,4 Prozent empfanden die Gutachterinnen und Gutachter als vertrauenswürdig. Ein weiteres wichtiges Kriterium war die Gesprächsführung während der Begutachtung: Hier äußerten sich 86,7 Prozent der im Wohnumfeld Begutachteten sowie 86,1 Prozent der telefonisch Befragten zufrieden. 

„Diese Werte zeigen, dass die Gutachterinnen und Gutachter nicht nur fachlich kompetent sind, sondern auch einfühlsam auf die individuelle und oft herausfordernde Pflegesituation eingehen“, urteilt Andreas Klein, der Vorstandsvorsitzende des Medizinischen Dienstes Baden-Württemberg.

82,7 Prozent der im Wohnumfeld Begutachteten gaben an, dass sie mit den bereitgestellten Informationen, beispielsweise zur Vorbereitung auf die Pflegebegutachtung, zufrieden waren.

Gesamtzufriedenheit auf hohem Niveau

Die allgemeine Zufriedenheit der Versicherten mit der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst Baden-Württemberg bleibt ebenfalls hoch. 83,6 Prozent der Befragten, die eine Begutachtung im Wohnumfeld erhalten haben, zeigten sich zufrieden (2023: 83,5 Prozent). Bei den telefonischen Begutachtungen lag die Zufriedenheit bei 79,3 Prozent. Ein zentraler Punkt der Versichertenbefragung ist die Frage nach der Nachvollziehbarkeit des Ergebnisses der Pflegebegutachtung. 79,7 Prozent (Begutachtung im Wohnumfeld) bzw. 78,6 Prozent (telefonische Begutachtung) der Befragten gaben an, das Ergebnis der Begutachtung nachvollziehen zu können. Insgesamt verzeichnete der Medizinische Dienst Baden-Württemberg im Jahr 2024 rund 435.000 Auftragseingänge zur Pflegeversicherung – eine Steigerung um rund 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Teilnahme an der Befragung und Rücklaufquote

Jedes Jahr erhalten 2,5 Prozent der Versicherten, die einen Antrag auf Leistungen aus der sozialen Pflegeversicherung gestellt haben und vom Medizinischen Dienst begutachtet wurden, einen bundesweit einheitlichen Fragebogen. Die anonyme Auswertung übernimmt eine externe wissenschaftliche Stelle. Die erhobenen Ergebnisse zeigen, in welchen Bereichen die Medizinischen Dienste gute Arbeit leisten. Zudem lassen sich Maßnahmen ableiten, um die Zufriedenheit weiter auszubauen. Im Jahr 2024 wurden in Baden-Württemberg 5.665 Fragebögen an Versicherte, die im Wohnumfeld begutachtet wurden, verschickt. 2.299 Versicherte oder deren An- und Zugehörige bzw. Pflege- oder Betreuungspersonen haben diesen ausgefüllt und zurückgesendet, was einer Beteiligung von 40,6 Prozent entspricht. Damit liegt die Rücklaufquote leicht unter dem Vorjahreswert von 42,9 Prozent, liefert jedoch weiterhin eine solide Datengrundlage für die Bewertung der Arbeit des Medizinischen Dienstes Baden-Württemberg. Bei den Versicherten, die telefonisch begutachtet wurden, lag die Rücklaufquote bei 37,4 Prozent (1683 verschickte Fragebögen, Rücklauf von 629 Bögen).

Maßnahmen zur weiteren Verbesserung

Der Medizinische Dienst Baden-Württemberg nutzt die Erkenntnisse aus der Befragung gezielt zur Optimierung seiner Abläufe. Bereits umgesetzte Maßnahmen umfassen u. a. die Entwicklung spezieller Kommunikationshilfen für Gutachterinnen und Gutachter, die verstärkt darauf abzielen, noch besser auf die individuelle Pflegesituation der Versicherten einzugehen. Zusätzlich wurde die Erreichbarkeit durch die Einführung einer neuen Telefonanlage verbessert und Assistenzteams wurden personell verstärkt. Zudem wurde das digitale Service-Portal ausgebaut: Dort können Versicherte oder deren An- und Zugehörige künftig nicht nur ihre Begutachtungstermine einsehen, sondern auch Selbstauskünfte einfacher online ausfüllen und hochladen. Aktuell in Umsetzung ist die Optimierung der schriftlichen Ankündigung von Begutachtungsterminen, um Versicherte besser auf den Termin vorzubereiten. Zukünftig plant der Medizinische Dienst weitere Qualifizierungsmaßnahmen, darunter einen zusätzlichen Einführungstag für neue Mitarbeitende mit Fokus auf Kommunikations- und Beratungskompetenzen. Ebenso wird der Gesprächsleitfaden für telefonische Begutachtungen überarbeitet und um hilfreiche Formulierungen erweitert

Hintergrundinformation

Nur der fachlichen und sozialen Expertise verpflichtet, ist der Medizinische Dienst unverzichtbar für die gut funktionierende ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung in Baden-Württemberg. Der Medizinische Dienst unterstützt Hilfebedürftige und ihre Angehörigen sowie Institutionen durch Beratung und Begutachtung, jederzeit neutral und unabhängig von Dritten. So trägt der Medizinische Dienst dazu bei, die Lebensqualität von hunderttausenden Menschen zu verbessern. Gleichzeitig gewährleistet der Medizinische Dienst die richtige Allokation knapper Ressourcen und verhindert Ungerechtigkeiten. Der Medizinische Dienst ist Ansprechpartner und Experte in Gesundheitsfragen – nicht erst dann, wenn schon eine Notlage eingetreten ist. Für die Menschen ist der Medizinische Dienst ein Garant für Sicherheit und Gerechtigkeit in unsicheren Zeiten. Seit der Gründung 1990 ist die Hauptverwaltung in Lahr/Schwarzwald angesiedelt. Elf Beratungs- und Begutachtungszentren sowie sechs Beratungsstellen garantieren eine flächendeckende Versorgung für Baden-Württemberg. Mit über 1.500 qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter rund 280 Ärztinnen und Ärzten sowie über 600 Pflegefachkräften, spielt der Medizinische Dienst Baden-Württemberg eine wichtige Rolle im Gesundheitswesen des Landes.

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